Guanajuato, Mexiko – Mit ihrem unverwechselbaren kolonialen Charme, unterirdischen Tunneln und einer in Kopfsteinpflastergassen verwobenen Geschichte wurde die Stadt Guanajuato als internationaler Drehort für die neue Staffel der japanischen Serie Angel Flight ausgewählt, die auf Prime Video erscheint.
Die von Ryoko Yonekura und Kenichi Endo geführte Produktion begleitet eine Spezialagentur, die sich auf die Überführung im Ausland Verstorbener zurück in ihre Heimatländer spezialisiert hat. Obwohl das Thema düster erscheinen mag, wurde die Serie für ihre Menschlichkeit, kulturelle Authentizität und einfühlsame Erzählweise gelobt. In ihrer zweiten Staffel dient nun Guanajuato als Kulisse für eine Geschichte, die emotionale und geografische Grenzen überschreitet.
Die Dreharbeiten begannen am 18. Mai und laufen bis zum 30. Mai. In dieser Zeit verwandeln Kameras, Scheinwerfer und Filmausrüstung ikonische Straßen des historischen Zentrums wie die Calle Subterránea, Pocitos und die Plaza de la Paz – alltägliche Szenen werden zu Filmszenen. Straßensperrungen und Anpassungen im Nahverkehr blieben nicht unbemerkt, doch viele Einwohner begegneten ihnen mit Stolz und Neugier.
Die Wahl Guanajuatos ist kein Zufall. Neben ihrem Status als UNESCO-Welterbe ist die Stadt seit langem Drehscheibe für Filmfestivals, Treffpunkt visueller Geschichtenerzähler und lebendige Leinwand für packende Erzählungen. Ihre intime und labyrinthartige Atmosphäre harmoniert perfekt mit der minutiösen Ästhetik des japanischen Dramas, das nach Schauplätzen mit unverwechselbarem Charakter sucht.
Solche Produktionen beleben nicht nur den Tourismus und das globale Profil der Stadt, sondern festigen auch ihren Ruf als anspruchsvolles Kulturziel. Für Guanajuato ist Angel Flight eine Chance, neue Publikumsschichten – besonders in Asien, wo das Interesse an Reisen nach Mexiko in den letzten Jahren stieg – zu erreichen.
Jenseits der vorübergehenden Dreharbeiten unterstreicht die Präsenz von Angel Flight in Guanajuato den wachsenden Prestige-Status der Stadt als kultureller Knotenpunkt und Bühne für globale Geschichten. Ein Beweis ihrer Inspirationskraft – nicht nur für Filmschaffende, sondern auch für künftige Besucher aus Tokio oder Berlin, die diese kolonialen Gassen, nun Teil einer fesselnden Handlung, vielleicht selbst erkunden möchten.